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Ausblick/Zukunft
Brand von 1876
Zum Brand in den 1870-ger Jahren
Ein Großbrand vernichtete1876 den Kronschnabl-Hof, den Bart-Hof und den Tanzer-Hof. Für den Wiederaufbau wurden italienische Maurer und Arbeiter angeworben, weil diese das Ziegelschlagen- und brennen gut beherrschten. Dafür wurde in der näheren Umgebung nach Lehm gesucht. Man fand ihn an der Arfenreuther Strasse, in der Senke vor dem Waldstück Gföhrt (Gferadl). An Ort und Stelle wurde der Lehm zu Ziegeln geformt, diese getrocknet und gebrannt. Ein Ziegelstein war 30 cm lang, 15 cm breit und 5 cm hoch.
Im Kronschnabl-Haus wurden die Ziegelsteine sogar als Brandschutz eingebaut und hielten zugleich auch die Mäuse fern. Der gesamte Dachboden (auch der Getreideboden, 14 m x 14 m) wurde mit Ziegeln ausgelegt, die auf einer dünnen Sandschicht lagen. Im Volksmund war dies unter Ziegel-Esterer (Estrich) bekannt
Nach dem Brand wurden die Häuser außen mit Steinen aus dem nahen Steinbruch und innen aus Ziegeln gebaut. Die Fundamente waren höchstens 40 cm tief, jedoch 1 m breit. Die Außenmauern waren im Erdgeschoß 80 cm und im ersten Stock 60-70 cm dick.
Nach Ausbeutung des Lehms wurde die Grube wieder aufgefüllt und eingeebnet. Nur wenn man das weiß, kann man heute die genaue Stelle der Lehmgrube erahnen.
Stichpunkte:
Brand von 1876
Quellen:
Gedächtnisprotokoll von Wilfried Biebl nach einer Schilderung seines Schwiegervaters Mathias Kronschnabl, den er nach dem Zweck noch beim Kronschnabl lagernder Holzformen (von den Ziegel) befragte.