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Der Hühnerdieb

Blatt 3

Der Hühnerdieb

Bei den Lichtenecker Bauern fehlte plötzlich alle 2 bis 3 Wochen ein Huhn. Man dachte und lauerte auf Füchse. als die Sache länger dauerte, glaubte man, ein Hühnerdieb geht um.

Der Lehmann Walter war an einem Samstagabend wieder einmal beim Weberwirt. Beim Austreten gehen sah er zufällig, wie die Burschen Hühnerfedern verräumten. Er meinte, das sind aber schöne Federn, grad wie von meinem „Grawei“ (Huhn). Zwei Tage später fragte die Zenz: Walter, hast du unser Grawei g’sehn, dö geht ma scha 2 Tage ab. Als Walter ‚na’ antwortete, fielen ihm plötzlich die schönen Federn beim Weber ein, die Diebe waren entlarvt. Das waren wirklich schlaue Füchse, bei Tag wurde spioniert, wo es am leichtesten war, ein Huhn zu erwischen, nachts wurde es dann geholt.

Das letzte Huhn wurde in der Kleblmühle in einem großen Blecheimer am Lagerfeuer gekocht. Der Kloiber Adolf sagte, er wäre da Spezialist, er nahm das Huhn aus, würzte es und setzte den Sud an. Nach einer halben Stunde brodelte es heftig im Eimer und der Adolf rührte fleißig um. Plötzlich ein Schrei: Da schwimmt ja Hafer und Weizen in der Suppe! Wer war das? – Niemand. Da fiel es dem Adolf ein, er hatte beim Ausnehmen den Kropf vergessen, den hatte es beim Kochen zerrissen und der Inhalt schwamm in der Suppe als Einlage. Von nun an hatte keiner mehr Appetit auf Hühnersuppe.

Quellen:
Willi Biebl

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