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Eine Kindheit in Lichteneck

Ende der 60er Anfang der 70er Jahre
Aufgewachsen in einer typischen Familie, Vater arbeitete als Maurer, Mutter war Hausfrau, aber mit vielfältigen Aufgaben am Hof ihrer Eltern, und einer jüngeren Schwester, hatte ich wohl eine glückliche Kindheit.
Damals war es noch üblich seine Freizeit selber zu gestalten. Man brauchte keinen Turn- oder Musikverein, damit es einem nicht langweilig wurde. Auch ein Termin, um mit den Nachbarskindern zu spielen, war nicht notwendig. Wir gingen einfach auf die Straße und keine ¼ Stunde später waren wir mind. zu 5. Man muss aber der Fairness halber anmerken, dass die Zeiten damals vielleicht nicht so gefährlich waren als heutzutage, allein die Verkehrssituation war eine völlig andere.
Ich kann mich an einen „Radausflug" nach Grafenau erinnern, da war ich gerade 6 Jahre alt. Zum Geburtstag (Oktober) hatte ich ein Fahrrad bekommen und das wollte ich auch gleich ausprobieren. Und was lag näher, als nach Grafenau zu radeln, um dort Kastanien zu sammeln. Natürlich ohne erst die Erlaubnis der Mama einzuholen. Es war ein furchtbar anstrengendes Unterfangen (das neue Radl hatte natürlich keine Gangschaltung) und hinterher gab es eine gehörige Standpauke.
Zum Spielen trafen wir Kinder vom Raidl (Sam, Sylvia, Annette, Gitti und ich) uns meist in unserem Garten, weil der der flachste war und man Fußball oder Federball spielen konnte oder beim Friedl drinnen. Der Friedl Sepp war immer schon ein Technik begeisterter Mensch und im friedelschen Haushalt gab es einen Kassettenrecorder und einen Plattenspieler. Damit haben wir Wairatzgeschichten aufgenommen und uns dabei furchtbar gegruselt.
Im Winter ging es zum Schlitten- oder Ski fahren, entweder auf die Weberhansen-Wiese oder einfach auf die Straße (heute Föhrenweg). Im Sommer trafen wir uns zum Völkerball spielen, natürlich auch auf der Straße, oder zum Himmel und Hölle spielen auf dem Milchbankerl vor der Kapelle. Besonders beliebt vor oder nach den Maiandachten.
Sicher gab es auch nicht so schöne Erinnerungen, aber die habe ich erfolgreich aus meinem Gedächtnis gestrichen. Ich hoffe auch alle anderen aus meiner Generation haben ähnlich schöne Erinnerungen und den heutigen Kindern wünsche ich eine ebenso schöne Kindheit, wie unsere es in der Erinnerung war.


Stichpunkte:
Kindheit, 60er-70er Jahre

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