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Einmarsch der Amerikaner in Lichteneck


Kriegserinnerungen geschildert von Danal (Anton Kronschnabl, jetzt wohnhaft in Schönanger)

Als die Amerikaner in Schönberg einmarschierten, befanden sich bei uns daheim, also im „Frisch Haus" (jetzt Lichteneck 20) noch zwei SS-Soldaten, um den herannahenden Feinden Widerstand zu leisten.

Frisch Anton, der Hausbesitzer, erkannte die Übermacht der herannahenden Amerikaner und verwies die zwei SS-Männer aus seinem Haus. Diese fuhren anschließend nach Hohenau und setzten von dort aus ihren Widerstand fort.
Als die Amerikaner von unten her ins Dorf kamen, saß mein Onkel (der Bruder von meinem Vater) mit seiner Pfeife auf dem Langholzstoß in der Dorfmitte, und winkte den neuen Besatzern zu.
Als sie dann ins „Bart Haus" kamen, wollten die Soldaten schon schießen, da dort mehrere Gewehre an der Wand hingen. Aber es wurde ihnen noch rechtzeitig klar, dass sie im Haus eines Jägers gelandet waren.
Zwischen unserem Haus und dem Haus von Schneider Hans war ein Militärfahrzeug der Amerikaner stationiert. Wir, die Bewohner des „Frisch Haus" mussten unser Anwesen verlassen und kamen beim Schmeller Sepperl (jetzt Hobelsberger Christian) und dann im Greiner Haus unter. Zwei oder drei Tage später mussten wir zum Fuchs Johann (jetzt Fuchs Erwin) und wir blieben dort bis zur Siegesfeier.
Am 08.05.1945 feierten alle Besatzer im steinernen Haus beim Sägewerk Martin, in welchem sich jetzt der Fotograf „Sepp" befindet.
Der Flugplatz war in Lichteneck auf dem Bart „Langacker". Dort landeten nur einmotorige Flieger, und auch nur die Aufklärer der Amerikaner. Oft waren dort bis zu 40 Flugzeuge. Den Abfall warfen sie in eine Grube, die die Amerikaner auf dem „Kölblacker" ausraupten.
Wir Dorfkinder fanden die Grube äußerst interessant und suchten dort oft umher. Eines Tages waren der Fuchs Otto, der Braumandl Hans, der Lentner Hansi und seine Brüder Michael und Danerl wieder in der Grube. Sie hörten Geräusche und liefen alle so schnell sie konnten. Plötzlich gab es einen Knall und eine Handgranate explodierte. Sicherlich wären sie verletzt worden, wenn sie nicht so schnell weggelaufen wären.

Ich weiß noch, dass der Fuchs Otto und ich von den amerikanischen Soldaten, die neben unserem Haus standen, immer Schokolade bekommen haben.

Auch an einen Luftkampf über Perlesreut kann ich mich noch erinnern. Dort wurde auch ein Flugzeug abgeschossen.



Stichpunkte:
Kriegsende, Amerikaner

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